Aktuelle Wetterdaten
Der Februar war ein Anti-Wintermonat der Superlative! Er war nicht nur der mit Abstand wärmste Februar seit Beginn der PWSD-Aufzeichnungen 1952, sondern der wärmste Wintermonat überhaupt. Beim Stand vom 22. hatte der Monat ein T-Mittel von 8,6 °C erreicht (Monatssoll 0,7 °C), also mehr als das April-Soll von 8,4 °C! Danach wurde es wohl kühler - aber von Winter keine Spur. In der Wettergeschichte hat noch kein Wintermonat so viele Tage über 10 Grad gezählt wie der Februar 2024! Die 4 Fröstchen bis -0,8 °C hätten auch in jeden Mai gepasst. So schloss der dritte Wintermonat mit einem ungewöhnlichen Wärmeüberschuss ab.
NIEDERSCHLAG: Der Februar 2024 setzte die hohen Niederschläge der im Juli 2023 begonnenen nassen Periode - außer dem trockenen September 2023 - fort. Es gab also in 7 von 8 Monaten wesentlich zu viel Niederschlag! Die Böden sind triefend nass. In den 3 Tagen vom 7. bis 9. Februar fielen 36,9 mm Regen, so dass am 9. Februar bereits das Monatssoll von 42 mm erreicht war. Erst gegen Monatsende wurde es etwas trockener. Und Schnee ? Totale Fehlanzeige! So schloss auch der dritte Wintermonat mit einem erheblichen Übersoll ab.
Die Sonne schien sehr wenig: Bis zum 12. Februar waren es insgesamt gerade 10,7 Sonnenstunden, bis zu 23. Februar 26.7 Stunden. Das Ziel von 82 Sonnenstunden wurde also weit verfehlt, auch wenn sie am Ende viel schien.
Die Bewölkung war meist dicht. Bei dem Sonnenmangel war dies kein
Wunder. Heitere Tage gab es überhaupt nicht.
Die Luftfeuchtigkeit verlief allgemein auf hohem Niveau. Werte unter 50 % waren
am Tage eine Seltenheit! Am Ende wurde die Luftfeuchtigkeit geringer.
Der Wind wehte im Durchschnitt schwach. Nur in den ersten 6 Tagen wehte er an
4 Tagen relativ stark. Als um den 22. Februar ein Sturmtief über den Norden zog,
blies hier meist nur ein laues Lüftchen.
Unsere Recherche aus der Statistik behandelt das Thema:
Was erwartet uns nach dem Super-Februar im FRÜHLINGSMONAT MÄRZ?
Kalter März nach einem kaltem Winter oder Februar
Kalter März nach einem warmen Winter
Warmer März nach einem warmen Winter
01.03.2024
Nach dem warmen Winter 2023/2024 - speziell der Februar - wird diese Frage besonders
aktuell. Offiziell gilt der März als erster meteorologischer Frülingsmonat.
Sein T-Mittel beträgt 4,0 °C im Soll. Kann er heuer aber nach diesem Februar
standhalten?
In der Wettergeschichte tritt der März als typischer Übergangsmonat zwischen
Winter und Frühling auf. Es gab Hochwinter, aber auch echte Sommertage im März.
Diese Version entfällt heuer logischerweise. Sie gab es 1956, 1963 und 1987.
So etwas kam gelegentlich vor. Dabei ragen zwei Ereignissen heraus: 1958 hatte der Februar
ein T-Mittel von 3,55 °C (Soll 0,7 °C) und ein Maximum von 20,2 °C am 15.
Dann kam im März die eisige Überraschung: Hochwinterliches T-Mittel von
-0,53 °C, 25 Fröste bis -16,8 °C und 37,3 mm in Schneeform! 1962: Nach
einem warmen Winter hatte der März ein T-Mittel von -0,17 Grad und ein
Monatsmaximum von nur 11,6 °C!
Diese Kombination tritt relativ häufig auf, wobei einzelne winterliche Episoden
durchaus normal sind. Einige Beispiele: März 1957 Mittel 8,5 °C, März
1989 Mittel 7,9 °C und 25,1 °C Maximum, März 2017 Mittel 8,6 °C
und 25,3 °C Maximum, März 2021 Mittel 6,02 °C und Rekordmaximum
25,6 °C.
Eine Prognose wird hier nicht gegeben, aber dennoch auf ein mentales Problem hingewiesen:
Kann der März 2024 zu warm sein, trotzdem aber zu kalt empfunden werden? Das ist
durchaus wegen des extremen Februars möglich! Warten wir es ab!
Im folgenden Datenteil sind alle Sollwerte der Vergleichsperiode 1961-1990 in Klammern gesetzt: Werte des FEBRUAR 2024.
Temperatur:
T-Mittel 8,04 (0,7) °C, Mittel der Maxima 11,8 (4,4) °C
und der Minima 4,9 (-3,2) °C, am Boden 4,1 °C.
MAXIMUM 16,8 (11,1) °C am 16. Februar. MINIMUM -0,8
(-11,1) °C am 25. Februar, am Boden -1,7 °C.
Gezählt wurden: 25 (3) Maxima über 10 Grad, kein (6) Dauerfrost,
4 (21) Fröste und 5 (25) Bodenfröste.
Die tiefen Bodentemperaturen:
In 1 m Tiefe Anstieg von 4,5 auf 7,7 °C, ganz am Ende Fall auf 7,4 °C.
In 2 m Tiefe Fall von 8,1 auf 7,9 °C, Anstieg auf 8,2 °C, am Ende 8,1 °C.
In 3 m Tiefe Fall von 10,1 auf 9,4 °C.
Feuchtigkeit:
Luftfeuchtigkeit 87,2 (78) %. Minimum 45,5 % am 28. Februar.
Niederschlag 71,4 (42) mm = 170,0 % vom Soll, gefallen an 23 Tagen, davon 22 (15) Tage ab
0,1 mm, 13 (8) Tage ab 1,0 mm und 3 (1) Tage über 10 mm; Maximum 14,4 mm am 7.
Februar.
Verdunstung 12,3 (17) mm, pH-Wert: 5,06.
SCHNEE: (15 mm an 8 Tagen, Schneedecke an 11 Tagen). Es fiel
keine einzige Schneeflocke!
Bewölkung: 87,7 (69) %. kein (5) heiterer Tag unter 20 %, 7 (8) wolkige Tage, 22 (16)
trübe Tage über 80 %.
Sonne: 50,4 (82) Stunden, also 61,5 % vom Soll. 7 Tage verliefen ganz ohne Sonnenschein,
18 Tage mit weniger als 1 Stunde.
Gewitter: 0 (0).
Es gab keinen Sturm (0,7 Tage).
Nebel an 11 (7) Tagen.
Windweg 1748,3 km = 2,51 (3,69) km/h = 0,70 m/s.
HISTORISCHES
In der 1952 begonnenen
PWSD-Geschichte ragen Februar 1956 mit -10,03 °C und
bisher Februar 2007 mit 6,1 °C im T-Mittel heraus.
Neuer Rekord: FEBRUAR 2024 mit 8,04 °C! Das ist die
höchste Rekord-Differenz eines Monats: 18,07 Kelvin (Grad)! Also 1956 / 2024.
18 Maxima über 10 Grad hatte der Februar 1961. Der
Februar 2024 aber 25 Maxima!
Februar 1958 hatte 2 Tage über 20 Grad, ebenso der
Februar 2021. Der Februar 1960 brachte 1 Tag über 20 Grad.
FROST brachten 28/29 Tage 6 Februare, dergleichen
Bodenfröste. Der Februar 2007 und 2024 hatten nur 4 Fröste und 5
Bodenfröste, wobei die nur -0,8 °C Minimum im Februar 2024 Rekord waren.
Im extrem winterlichen Februar 1963 gab es 28 Dauerfrosttage, also komplett unter
NULL. Auch der Eis-Februar 1956 (Schaltjahr) hatte 28 von 29 Tagen Dauerfrost. Keinen
einzigen DF wiesen 26 Februare auf - letztmals 2022 bis 2024.
T-Extreme: Maximum 20,3 °C am 24. Februar 2021.
Minimum am 10. Februar 1956 mit -29,6 °C, am Boden
-31,4 °C.
Nässester Februar: 108,6 mm 2020.
Trockenster Februar: 0,7 mm 1954.
SCHNEE: 54,5 mm in Schneeform fielen im Februar 1953. Am
1. Februar 1953 fegte ein gewaltiger Schneesturm mit 30 cm Schneehöhe über das
Land. Im Februar 1972, 2014 und 2024 verirrte sich keine Schneeflocke vom Himmel.
Eine geschlossene Schneedecke lag an 29/28 Tagen im Februar 1956 und 1963. In 13
Februaren gab es keine Schneedecke.
Sonnenextreme: 187,4 Stunden im Februar 2003.
Nur 29,2 Stunden schien die Sonne im Februar 1989.
Gewitter: Je 3 im Februar 1967 und 1990;
insgesamt 17 Gewitter in der Zeit 1952-2024.
6 Stürme tobten im Februar 1990.
20 Tage mit Nebel hatte der Februar 1992.
-pwsd- 01.03.2024
-pwsd- 01.03.2024
Das war wohl wieder kein "richtiger" Winter. Alle 3 Wintermonate waren zu warm und nass. Reichlich Sonne gab es nur im Januar.
DEZEMBER
Der 1. Wintermonat verlief mit einem T-Mittel von 4,45 °C (Soll 0,5 °C) sehr warm.
Er hatte nur 11 (21) Fröste; Minimum -6,6 (-12,9) °C. Außerdem brachte
er viel Niederschlag: 88,6 (63) mm. Schnee war Mangelware: 9,9 (17) mm. Die Sonne
schaffte nur 28,8 (41) Stunden.
JANUAR
Richtigerweise war er der "kälteste" Wintermonat - jedoch mit einem Mittel
von 1,8 (-0,8) °C ebenfalls erheblich zu warm. Mit 78,1 (48) mm Niederschlag brachte
er auch viel Nässe, davon nur 14,1 (20) mm als Schnee. Etwas Winterwetter gab es
aber auch - mit einem Minimum von -10,2 (-13,8) °C und 7 (11) Dauerfrösten und
20 (23) Frostnächten. Zufrieden war man mit der Sonne: 77,7 (49) Stunden.
FEBRUAR
Der Monat der Wärme-Rekorde! T-Mittel 8,04 (0,7) °C, 25 (3) Maxima über
10 Grad, 4 (21) Fröste, T-Minimum -0,8 (-11,1) °C, kein Dauerfrosttag, keine
Schneeflocke. Auch er war zu nass und wenig sonnig.
Nachfolgend die Daten des Winters 2023/2024 (91) Tage). Meteorologisch ist dies die
Zeit vom 1. Dezember bis (heuer Schaltjahr) 29. Februar.
.
Die Klammerwerte sind die Sollzahlen der Vergleichsperiode 1961-1990.
Verdunstung 34,4 (36) mm.
Gewitter: 0 (0,8) an 0 (0,7) Tagen.
Sturm: Keiner! (2,3 Tage).
Nebel: 47 (27) Tage.
Wind: 5540,7 km Windweg, Mittel 2,54 (3,68) km/h = 0,705 m/s.
-pwsd- 01.03.2024
Beim Twittern = X erfahren Sie aktuelle Kurzmeldungen vom Wetter in Schweinfurt:
Herausragendes Thema dieses Jahres ist die anhaltende Dürre im Verlauf des bisherigen Jahres 2015. Seit dem Februar 2015 dauert nun die markante Trockenheit an. Inzwischen ist es Juli geworden. Medien berichten von der größten Dürre seit fast 40 Jahren. Tatsächlich war es auch hier seit 1976, also seit 39 Jahren, nicht mehr so trocken. Das Jahr 2015 ist freilich noch lange nicht zu Ende. Unkenrufe behaupten gar, dass uns ein Klima wie in der Sahara bevorsteht. Das ist natürlich haushoch übertrieben! Die besondere Stellung des bisherigen Jahres 2015 soll nun nachfolgend untersucht werden:
Abschnitt 1: Nur 1988 mit 761,9 mm und 1995 mit 686,4 mm verliefen zu nass (Soll 651 mm). Alle übrigen 11 Jahre waren zu trocken, besonders 1991 mit 402,3 mm. Es handelte sich hier also um eine ausgesprochene Trockenperiode. Das Mittel dieser 13 Jahre betrug 573,3 mm.
Abschnitt 2: Nach leicht zu trockenem 2001 mit 620,9 mm brachte 2002 stolze 722,1 mm Niederschlag. Es folgten 3 trockene Jahre, u.a. 2003 mit 371,4 mm. Mit 2006 begann eine nasse Periode, die bis 2014 andauerte. Nur 2011 scherte aus. 2007 brachte sogar 905,4 mm Niederschlag! Das Mittel dieser 14 Jahre betrug 668,8 mm, wobei die darin enthaltenen 5 trockenen Jahre diesen Wert dämpften. Sollte das Jahr 2015 am Ende, also am 31. Dezember, insgesamt trocken abgeschlossen haben, dann wäre es das erste trockene Jahr nach einer nassen Periode.
-pwsd- 24.07.2015
*) NACHTRAG zu "KLIMA 30" v. 24.07.2015
Juli 2015 Endsumme 43,3 mm (60 mm)/ Januar bis Juli 2015 Endsumme 246,6 mm (378 mm)
-pwsd- 31.07.2015
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